Saugroboter haben sich als unverzichtbare Helfer in vielen Haushalten etabliert und tragen signifikant zur Steigerung des Wohnkomforts bei. Mit der zunehmenden Verbreitung dieser smarten Geräte rückt jedoch eine wichtige Frage in den Fokus umweltbewusster und kostenorientierter Verbraucher: Wie viel Strom verbraucht ein Saugroboter tatsächlich?
In diesem umfassenden Artikel werden wir den Energiebedarf von Saugrobotern technisch analysieren und dabei die Verbräuche in den unterschiedlichen Betriebsmodi wie Standby, Ladevorgang und aktive Reinigung detailliert beleuchten. Ziel ist es, Ihnen nicht nur die reinen Zahlen zu präsentieren, sondern Ihnen auch konkrete und praktikable Empfehlungen zur Energieeffizienz an die Hand zu geben.

Grundlagen des Energieverbrauchs von Saugrobotern
Bevor wir uns den spezifischen Verbrauchswerten widmen, ist es unerlässlich, die technischen Parameter zu verstehen, welche die Energiebilanz eines Saugroboters maßgeblich bestimmen. Die Kenntnis dieser Grundlagen ermöglicht eine präzise Einschätzung des tatsächlichen Strombedarfs und der damit verbundenen Kosten. Wir betrachten hier die zentralen Kennzahlen, die auf den Typenschildern und in den technischen Datenblättern der Geräte zu finden sind, sowie die fundamentalen Formeln zur Berechnung des Energieverbrauchs in Kilowattstunden (kWh).
Schlüsseltechnische Parameter
Die Energieeffizienz eines Saugroboters wird durch drei wesentliche technische Kenngrößen definiert:
- Nennleistung (Leistungsaufnahme): Dies ist die maximale elektrische Leistung, die das Gerät im aktiven Reinigungsbetrieb aufnimmt. Sie wird in Watt (W) angegeben und reflektiert die Leistungsfähigkeit des Saugmotors und aller weiteren Komponenten. Moderne Saugroboterweisen je nach Modell und Reinigungsmodus häufig Leistungsaufnahmen im Bereich von etwa 30 W bis 100 W auf. In besonders sparsamen Modi können die Werte auch darunter liegen.
- Batteriekapazität (Akkukapazität):Die Kapazität des verbauten Akkus wird meist in Milliamperestunden (mAh) oder in Wattstunden (Wh) angegeben. Die Wh-Angabe ist für die Energiebilanz relevanter, da sie die tatsächlich speicherbare Energiemenge wiedergibt. Eine höhere Wh-Zahl impliziert eine potenziell längere Laufzeit pro Ladevorgang bei gegebener Leistung.
- Ladegerät/Basisstation Leistung: Diese Angabe, ebenfalls in Watt, beschreibt die maximale Leistung, mit der die Basisstation den Akku lädt. Sie ist entscheidend für die Ladezeit und den Energiebedarf während des Ladevorgangs.
Die Formel zur Berechnung des Stromverbrauchs vom Saugroboter
Um genau zu bestimmen, wie viel Strom ein Saugroboter verbraucht, verwenden wir die Standardformel für den Energieverbrauch, wobei die Energie in Kilowattstunden (kWh) ausgedrückt wird:
Dabei steht:
- E für die elektrische Energie in Kilowattstunden (kWh)
- P für die Leistung in Watt (W)
- t für die Zeit in Stunden (h)
Diese Formel erlaubt es, den Energieverbrauch über einen definierten Zeitraum präzise zu kalkulieren, was sowohl für den aktiven Betrieb als auch für den Ladevorgang von Bedeutung ist.
Faktoren, die die Energieaufnahme des Saugroboters beeinflussen
Der tatsächliche Energieverbrauch eines Saugroboters ist kein statischer Wert, sondern wird durch eine Vielzahl von dynamischen und gerätespezifischen Faktoren beeinflusst. Diese Faktoren wirken sich direkt auf die Dauer und die Intensität des Betriebs aus, was wiederum bestimmt, wie viel Strom ein Saugroboter im Endeffekt verbraucht. Eine genaue Kenntnis dieser Einflussgrößen ist essenziell für die Optimierung der Reinigungszyklen und die Maximierung der Energieeffizienz.
Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:
- Gerätedesign und -alter: Neue Modelle verfügen laut Wikipediaoft über energieeffizientere BLDC-Motoren und verbesserte Algorithmen. Ältere Geräte oder solche mit weniger effizienten Motoren verbrauchen tendenziell mehr Energie pro Minute.
- Reinigungsmodus und Saugkraft:Die gewählte Saugstufe ist der primäre Verbrauchsfaktor. Der Betrieb im „Maximalmodus“ beansprucht den Motor deutlich stärker und kann die Leistungsaufnahme leicht verdoppeln oder verdreifachen.
- Bodenbeschaffenheit: Das Reinigen von hochflorigen Teppichen erfordert eine höhere Saugleistung und somit mehr Energie als das Saugen von glatten Hartböden wie Parkett oder Fliesen. Intelligente Saugroboter erkennen Teppiche und erhöhen dort temporär die Leistung.
- Wartungszustand: Verstopfte Filter, volle Staubbehälter oder verwickelte Bürsten erhöhen den Widerstand und zwingen den Motor, mit höherer Leistung zu arbeiten, um die gleiche Saugkraft zu erzielen. Regelmäßige Wartung ist daher direkt energieeffizient.
- Größe der Reinigungsfläche:Je größer die zu reinigende Fläche und je komplexer der Grundriss, desto länger ist die Betriebsdauer und desto höher der Gesamtenergieverbrauch pro Reinigungszyklus.
Wie viel Strom verbraucht ein Saugroboter in unterschiedlichen Betriebsphasen?
Um die Frage abschließend zu beantworten, wie viel Strom ein Saugroboter verbraucht, müssen wir die drei Hauptphasen seines Betriebs separat betrachten. Jede Phase weist spezifische Verbrauchsmuster auf, deren Kumulation den jährlichen Gesamtstromverbrauch ergibt. Der größte Anteil des Verbrauchs entfällt dabei auf den aktiven Reinigungsbetrieb, jedoch sind auch die anderen Phasen für die Gesamtbilanz von Bedeutung.
Stromverbrauch im aktiven Reinigungsbetrieb
Der aktive Reinigungsbetrieb ist die Phase mit der höchsten momentanen Leistungsaufnahme. In diesem Modus werden Antrieb, Saugsystem, Sensorik und Recheneinheit gleichzeitig betrieben. Die tatsächlich verbrauchte Energiemenge hängt dabei vor allem von der Laufzeit und der gewählten Leistungsstufe ab. Höhere Saugleistungen erhöhen die momentane Leistungsaufnahme deutlich, verkürzen jedoch häufig die Reinigungsdauer. Umgekehrt arbeiten sparsame Modi mit geringerer Leistung, benötigen dafür aber mehr Zeit. Typischerweise liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme eines Saugroboters im Reinigungsbetrieb im Bereich von mehreren Dutzend Watt.
Beispiel zur Einordnung:
Ein Saugroboter mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von etwa 40 Watt, der 90 Minuten reinigt, verbraucht pro Reinigungsvorgang rund: 0,06 kWh Strom.
Selbst bei mehreren Reinigungen pro Woche bleibt der jährliche Energieverbrauch für den aktiven Betrieb damit in der Regel im niedrigen zweistelligen Kilowattstundenbereich.
Stromverbrauch im Lademodus
Nach dem Reinigungsvorgang muss der Akku des Saugroboters wieder aufgeladen werden. Dabei wird elektrische Energie aus der Steckdose in im Akku gespeicherte Energie umgewandelt. Auch wenn dieser Prozess insgesamt effizient ist, entstehen unvermeidbare Verluste, vor allem im Netzteil und in der Ladeelektronik.
Beispiel zur Einordnung:
Angenommen, ein Reinigungsdurchgang verbraucht – wie im obigen Beispiel – etwa 0,06 kWh Strom. Um diese Energiemenge wieder im Akku zu speichern, muss aus der Steckdose in der Praxis etwas mehr Energie entnommen werden.
Typischerweise liegt der Stromverbrauch pro vollständigem Ladevorgang daher bei etwa 0,07 kWh, abhängig von Ladeelektronik und Ladezustand des Akkus. Die Leistungsaufnahme während des Ladevorgangs ist dabei nicht konstant. Sie liegt zeitweise deutlich über dem Standby-Niveau und sinkt gegen Ende des Ladevorgangs ab. Für den Gesamtverbrauch ist daher weniger die momentane Wattzahl entscheidend als die insgesamt geladene Energiemenge.
Stromverbrauch im Standby-Modus
Die Basisstation und der Roboter selbst verbleiben fast 90% der Zeit im Standby- oder Ruhemodus, was auch als „Phantomlast“ bekannt ist. Auch wenn die Leistungsaufnahme hier sehr gering ist, summiert sich der Verbrauch über das Jahr. In der Basisstation muss eine minimale Energieversorgung aufrechterhalten werden, um folgende Funktionen zu gewährleisten:
- Wi-Fi-Verbindung: Aufrechterhaltung der Verbindung zum Heimnetzwerk und zur App.
- Akkupflege: Intelligentes Laden zur Vermeidung von Tiefenentladung oder Überladung.
- Sensormonitoring: Bereitschaft für den nächsten Startbefehl oder die Kartierung.
Beispiel zur Einordnung:
Liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme im Standby bei etwa 2 Watt, ergibt sich bei dauerhaftem Anschluss an das Stromnetz ein jährlicher Stromverbrauch von:
2 W × 24 Stunden × 365 Tage ≈ 17,5 kWh pro Jahr
3 energieeffiziente Saugroboter im Überblick
Die Auswahl eines energieeffizienten Modells ist der erste Schritt zur Senkung Ihres Gesamtverbrauchs und somit zur Beantwortung der Frage „Wie viel Strom verbraucht ein Saugroboter“ in seiner sparsamsten Form. In diesem Teil stellen wir Ihnen drei Saugroboter vor, die auf einen effizienten Betrieb ausgelegt sind.
eufy S1 Pro
Der eufy S1 Pro HydroJet Wisch-/Saugroboter vereint gründliche Reinigung mit bemerkenswerter Energieeffizienz. Seine intelligente binokulare Hinderniserkennung arbeitet hochpräzise und vermeidet so durch unnötige Kollisionen oder Wiederholungsfahrten einen Mehrverbrauch an Strom. Die kraftvolle Saugleistung von 8.000 Pa und der 1 kg Druck beim Wischen beseitigen hartnäckigen Schmutz in kürzester Zeit und minimieren dadurch die aktive Laufzeit pro Reinigungszyklus. Die präzise Wassersteuerung schützt empfindliche Böden wie Holz und unterstützt zugleich einen kontrollierten Wasserverbrauch. Durch die Absaugstation, die tiefsitzenden Schmutz zuverlässig entfernt und Verhedderungen reduziert, sinkt zudem der Aufwand für die manuelle Nacharbeit. Insgesamt unterstützt das System eine überzeugende Reinigungsleistung bei effizientem Energieeinsatz.

eufy Saugroboter X10 Pro Omni
Der eufy Saugroboter X10 Pro Omni bietet eine kraftvolle Saugleistung von 8.000 Pa, die selbst tiefsitzenden Schmutz und Tierhaare effizient aus Teppichen entfernen kann. Durch die präzise iPath Lasernavigation und eine effektive Routenplanung wird jede Reinigung zielgerichtet und ohne unnötige Umwege durchgeführt, was den Energieeinsatz im Alltag verbessern kann. Die Teppicherkennung in Verbindung mit MopMaster 2.0 verhindert unnötiges Befeuchten von Teppichflächen. Zudem reduzieren die automatische Mopp-Reinigung und die automatische Staubentleerung in der All-in-One-Station den manuellen Wartungsaufwand deutlich. Insgesamt arbeitet das System effizient und kann so den Stromverbrauch pro Reinigungszyklus sowie über das Jahr hinweg positiv beeinflussen.

eufy Saug- und Wischroboter Omni E28
Der eufy Saug- und Wischroboter Omni E28 überzeugt durch eine herausragende Energieeffizienz bei allen wichtigen Aufgaben. Seine kraftvolle Saugleistung von 20.000 Pa entfernt tief sitzenden Schmutz und Tierhaare bereits in einem Durchgang, was wiederholte Reinigungsvorgänge überflüssig macht. Das revolutionäre HydroJet System mit Echtzeit-Reinigung der Wischrollen und der intelligente CornerRover Arm für schwer erreichbare Ecken gewährleisten eine vollständige Reinigung ohne energieintensive Nacharbeit. Die innovativen DuoSpiral Bürsten minimieren zudem den manuellen Wartungsaufwand durch Verhinderung von Haarverwicklungen. Die vollständig automatisierte All-in-One-Station übernimmt Entleerung, Reinigung und Trocknung eigenständig und spart so erheblich Zeit und manuellen Energieeinsatz. Dieses durchdachte Gesamtsystem garantiert eine gründliche Reinigungsleistung bei optimiertem Stromverbrauch.

Tipps zur Steigerung der Energieeffizienz Ihres Saugroboters
Die technischen Spezifikationen des Geräts sind nur ein Teil der Energiebilanz. Durch die Anpassung Ihrer Nutzungsgewohnheiten können Sie maßgeblich dazu beitragen, wie viel Strom ein Saugroboter im täglichen Einsatz verbraucht. Diese praktischen Tipps helfen Ihnen, die Laufzeit zu verkürzen und den unnötigen Verbrauch zu minimieren.
- Saugroboter regelmäßig warten: Ein sauberer Filter, leere Staubbehälter und freie Bürsten ermöglichen es dem Motor, mit geringerer Leistung die gleiche Saugkraft zu erzielen. Dies ist die einfachste und effektivste Form der Energieeinsparung.
- Geplante Reinigung aktivieren: Verwenden Sie die App oder die Zeitsteuerung des Roboters, um die Reinigung zu festen, optimalen Zeiten durchzuführen. Eine regelmäßige Reinigung verhindert starke Verschmutzungen, die einen Maximalmodus-Betrieb erforderlich machen würden.
- Unnötigen Standby vermeiden: Falls Sie den Saugroboter über Wochen oder Monate nicht nutzen, ziehen Sie die Basisstation aus der Steckdose. Damit eliminieren Sie die beschriebene Phantomlast. Achtung: Dies sollte nur bei längerer Abwesenheit geschehen, da die kontinuierliche Pflege des Akkus in der Basisstation für die Langlebigkeit wichtig ist.
- Reinigungspläne und Karten optimieren: Nutzen Sie die Kartierungsfunktionen, um No-Go-Zonen oder virtuelle Wände für Bereiche festzulegen, die ohnehin wenig Verschmutzung aufweisen oder die Reinigung unnötig verkomplizieren. Eine optimierte Karte gewährleistet die effizienteste und kürzeste Route.
Fazit
Wir haben in diesem Artikel detailliert analysiert, wie viel Strom ein Saugroboter in den verschiedenen Betriebsphasen verbraucht. Unsere technische Betrachtung hat ergeben, dass der Gesamtenergiebedarf, insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern, überraschend niedrig ist. Der Großteil des Verbrauchs fällt, wie erwartet, in die aktive Reinigungsphase. Unabhängig davon, ob es sich um den Betrieb, den Ladevorgang oder den Standby-Modus handelt, sind die jährlichen Stromkosten für Saugroboter in der Regel sehr gering, oft nur im niedrigen zweistelligen Eurobereich. Wenn Sie die Energieeffizienz weiter steigern möchten, empfehlen wir Ihnen, sich für ein Modell mit hoher Effizienz wie eufy-Saugroboter zu entscheiden und gleichzeitig Ihre Nutzungsgewohnheiten anzupassen. Durch regelmäßige Wartung und die Nutzung intelligenter Reinigungspläne kann Ihr Saugroboter im energiesparendsten Zustand betrieben werden. Damit leisten Sie nicht nur einen Beitrag zur Senkung Ihrer Stromrechnung, sondern auch zur Langlebigkeit Ihres Geräts.
FAQ
Ist ein Saugroboter ein Stromfresser?
Nein, ein Saugroboter ist in der Regel kein Stromfresser. Seine Leistungsaufnahme im Betrieb liegt meist deutlich unter der eines klassischen kabelgebundenen Staubsaugers (häufig im Bereich von etwa 30 bis 100 W gegenüber typischerweise 500 bis 1.500 W). Auch der Standby-Verbrauch ist zwar über das Jahr relevant, variiert aber je nach Modell oft grob im Bereich von etwa 1 bis 3 W, was rund 9 bis 26 kWh pro Jahr entspricht, wenn die Station dauerhaft eingesteckt bleibt.
Was kostet 1 Stunde Staubsaugen mit einem Saugroboter?
Bei einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von etwa 40 W und einem realistischen Strompreis in Deutschland von rund 0,39 € pro kWh verbraucht ein Saugroboter in einer Stunde etwa 0,04 kWh Strom. Die Kosten liegen damit bei ungefähr 0,02 € pro Stunde. Der Stromverbrauch im aktiven Betrieb ist also sehr gering.
Welcher hat einen höheren Stromverbrauch, Saugroboter oder Staubsauger?
Der herkömmliche kabelgebundene Staubsauger hat den momentan höheren Stromverbrauch. Er zieht sofort 800 W bis 1.500 W. Der Saugroboter verbraucht nur 30 W bis 100 W. Während der Saugroboter über das Jahr gesehen auch im Standby Strom zieht, ist der momentane Energiehunger des klassischen Staubsaugers um ein Vielfaches höher. Der Saugroboter reinigt jedoch oft länger und häufiger, was die Gesamtbilanz beeinflusst.
